Fischwanderhilfe Greifenstein in Betrieb

Donau wird immer barrierefreier | UmweltJournal (c) Kohl

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Donau wird immer „barrierefreier“

Die Eröffnung der Fischwanderhilfe in Greifenstein zog viele Besucher an. (c) Kohl

Im Zuge des EU-LIFE+ Projektes „Netzwerk Donau“ rüstete der „Verbund“ das Kraftwerk Greifenstein mit einer neue Fischwanderhilfe aus. Bei einer ersten Befischung überzeugten sich die Projektpartner vor Ort von der Funktion. Mit der neuen Fischwanderhilfe öffnet sich frischer Lebensraum für Fische an der Donau weit über das Kraftwerk hinaus.

Die Wiederherstellung der Durchgängigkeit der großen Flüsse ist eines der wesentlichen Ziele, welche über die europäische Wasserrahmenrichtlinie für die kommenden Jahre vorgegeben wird. Ein naturnaher Bach ermöglicht den Fischen, die 14,5 Meter Höhendifferenz des Donaukraftwerks zu überwinden. Notwendig ist dazu ein vier Kilometer langes Gerinne, das eingebettet in die ökologisch wertvollen Flächen in der Greifensteiner Au errichtet wurde. Über 400.000 Kubikmeter Schotter wurden insgesamt in der Au beim Kraftwerk Greifenstein bewegt. Die Projektkosten belaufen sich auf rund acht Millionen Euro. Rund die Hälfte der Kosten übernimmt der Verbund.
„Wir beweisen auch mit unseren Leistungen in ganz Österreich und besonders an der Donau, dass Strom aus Wasserkraft die nachhaltigste, sauberste und sicherste Form der heimischen Stromerzeugung darstellt“, so Vorstandsmitglied Günther Rabensteiner (Verbund AG). „Unsere Kompetenz wird heutzutage nicht nur im technischen Bereich bei der Stromerzeugung aus Wasserkraft, sondern auch bei Ökologieprojekten international geschätzt. Das Gebot der Stunde im Bereich Umwelt, Klima und Energie ist, die Ressource Wasserkraft bestmöglich zu nutzen und zukünftige Optionen auf hohem Standard ökologisch verträglich auszubauen und so das Rückgrat der sicheren und heimischen Versorgung zu stärken.“

Frischer Lebensraum entlang der Donau

„Greifenstein war immer schon der Ort, wo die Wasserkraft neben der CO2-freien Stromerzeugung ökologisch bahnbrechendes geleistet hat“, so Karl Heinz Gruber, Geschäftsführer der Verbund Hydro Power GmbH. Was der Gießgang vor 30 Jahren war, sei heute die naturnahe Fischwanderhilfe. „Wir feiern damit nicht nur einen weiteren, sehr wichtigen Meilenstein bei der Herstellung der Durchgängigkeit an der Donau, es wurde letztlich auch ein zusätzlicher Lebensraum für die Wasserlebewesen und Vögel geschaffen.“ Wichtig war dabei der gesamtheitliche Ansatz bei der Umsetzung des Projekts der Fischwanderhilfe. „Neben der Ökologie achten wir daher auch immer darauf, dass die ökonomischen Rahmenbedingungen passen“, ergänzt Michael Amerer, Geschäftsführer bei Verbund Hydro Power GmbH. In Greifenstein bieten Kolke (Tiefstellen) und eigens verankerte Raubäume Lebensraum für Wasserlebewesen und Vögel. Zwei Dotationsbauwerke garantieren die erforderliche Wassermenge auch bei Nieder- und Hochwasser-Lagen. Der Bach nutzt als Lebens- und Laichraum der Artenvielfalt und „impft“ die Donau.
Die Barrierefreiheit für Fische ist nur eines der Ziele im Projekt „LIFE+ Netzwerk Donau“. Hauptanliegen ist die Verbindung bestehender ökologisch gesunder Flächen und Renaturierungsprojekte. In den kommenden Jahren wird der Verbund mit einem Gesamtaufwand von rund 25 Millionen Euro und mit sechs Finanzierungspartnern die Fischfauna von vier Natura 2000-Gebieten und von Zubringersystemen verbessern.

Ein vier Kilometer langes Gerinne wurde durch die Greifensteiner Au gegraben. (c) Kohl
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